Eindrücke vom Schüleraustausch mit dem Johanneum in Hoyerswerda

Von Anne Gottwald, Kl. 9FL

Nachdem wir unsere Tauschpartner schon über sechs Wochen lang vermisst hatten, wuchs die Vorfreude auf das Wiedersehen stetig. Abgesehen davon, dass wir an einem Sonntag um 7.45h starteten, brachte die Anreise nach Hoyerswerda keine weiteren Probleme mit sich. Die lange Fahrtzeit überbrückten wir mit Gesellschaftsspielen oder Musikhören.

Endlich angekommen, wurden wir herzlich empfangen und verbrachten den Rest des Tages in den Gastfamilien. Am nächsten Tag trafen wir uns in der Schule, wurden dort vom Schulleiter Herrn Kiefer freundlich begrüßt und anschließend in Kleingruppen durch die Schule geführt, welche einen sehr netten Eindruck machte. Nachdem wir das Schulgelände kennengelernt hatten, brachen wir in Kleingruppen zur Stadtrallye auf - Pizzapause eingeschlossen. Danach ging es in Mannschaftswagen und bei hoher Geschwindigkeit in den Tagebau Welzow Süd und schließlich zurück zum Johanneum, um den Abend gemeinsam mit unseren Gastschülern und deren Eltern zu verbringen, Gegrilltes zu genießen und uns mit Gesprächen und Spielen zu vergnügen.

Am Dienstag fuhren wir bei wunderschönem Wetter zuerst durchs Lausitzer Seenland und weiter zur F60, einer riesigen Förderbrücke, welche wir bereits im Tagebau in Aktion gesehen hatten und nun bis ganz nach oben bestiegen. Insgesamt waren wir ca. 1300m auf der Förderbrücke wandern, bevor wir noch einen informativen Film gezeigt bekamen. Nach dem Essen in der Kantine ging es weiter zum "Rostigen Nagel", einem Aussichtsturm inmitten der Lausitzer Seen, und schließlich zum Senftenberger See. Hier verbrachten wir unsere Zeit mit herrlichen Wasserschlachten. Da einige unserer Tauschpartner in Senftenberg wohnen, konnten wir diese auch zu Hause besuchen.

Auf den nächsten Tag freuten wir uns besonders, denn wir fuhren mit dem Zug nach Dresden. Vom Bahnhof aus liefen wir zur Frauenkirche, schauten dort einen Film und besichtigten schließlich die Kirche - alles viel interessanter als erwartet. Mit Kurzvorträgen unserer Austauschschüler lernten wir die Stadt kennen und waren danach bereit zum Shoppen. Fast drei Stunden hatten wir freie Zeit, die wir auch zum Essen nutzten oder mit Wasserschlachten am Brunnen verbrachten. Die Rückfahrt nach Hoyerswerda war ruhig, da viele ziemlich ausgepowert waren und außerdem bereits daran dachten, dass es leider schon am kommenden Tag zurück nach Fulda gehen sollte.

So lag auf dem Donnerstag eine traurige, aber trotzdem auch schöne Stimmung. Wir alle hatten uns gut mit den Tauschpartnern verstanden und während des gemeinsamen Frühstücks in der Schule wurden bereits Treffen für den Sommer ausgemacht. Der Abschied am Bahnhof war sehr emotional. Tränen flossen, als der Zug schließlich startete.

Unsere Fahrt nach Hause war allerdings äußerst angenehm und wurde von einem Kontrolleur begleitet, welcher eine himmlische Duftwolke mit sich zog. Und nur wir kennen die Marke.

Schüleraustausch mit dem Johanneum / Hoyerswerda vom 07. – 11.04.2014

Am Montagnachmittag trafen sich die Schülerinnen und Schüler der Winfriedschule mit ihren Eltern und Lehrerinnen am Bahnhof in Fulda, um die Gäste aus Hoyerswerda in Empfang zu nehmen. Wir warteten auf dem Bahnhofsvorplatz und konnten schon bald die Schülergruppe sehen, die nach einer langen Fahrt endlich in Fulda angekommen war. Nach der Begrüßung wurden die Gastschüler ihren Familien zugeteilt, und daraufhin verabschiedete man sich nacheinander, um mit den Gästen nach Hause zu fahren. Der Abend wurde mit Vorbereitungen für ein gemeinsames Frühstück am nächsten Morgen verbracht und zum gegenseitigen Kennenlernen genutzt.

Am nächsten Tag gab es nach der offiziellen Begrüßung durch den Schulleiter ein gemeinsames Frühstück, bei dem es weder an gekochten Eiern noch an selbstgebackenem Kuchen mangelte. Die Schülerinnen und Schüler der Winfriedschule kehrten danach in den Unterricht zurück, ihre Austauschpartner durften sich über eine Stadtführung und freie Zeit in Fulda freuen. Der Nachmittag konnte individuell in den Familien gestaltet werden, und so gingen die einen kegeln, die anderen ins Hallenbad oder in den Kletterwald.

Am Mittwoch erwartete uns alle bei einem Ausflug nach Mainz ein straffes Programm. Bereits früh am Morgen brachen wir mit dem Zug auf und erreichten gegen 11.15h das Römisch-Germanische Zentralmuseum. Ein kurzer Fußmarsch lag hinter uns, und niemandem waren dabei die zahlreichen Grünflächen und Blumenbeete sowie eindrucksvollen Gebäude entgangen, die die Stadt zu bieten hat. Auch die Führungen durch die beeindruckende Sammlung an römischen Gegenständen waren interessant und informativ. Ein Stadtrundgang schloss sich schließlich an, der uns zuerst zu einem Treffpunkt für das Ende der Freizeit brachte. Nach der Mittagspause besichtigten wir die Stephanskirche mit ihren berühmten Chagall-Fenstern sowie einige Bauten aus der Römerzeit und wurden von unseren Klassenkameraden mit Referaten über deren Geschichte informiert. Erschöpft von einem langen Tag traten wir die Heimreise an und kehrten gegen sieben Uhr nach Fulda zurück.

Der nächste Tag sollte mindestens genauso interessant werden. Nach nur drei Stunden Unterricht, an dem auch unsere Gäste teilnahmen, brachen wir mit dem Bus nach Bad Hersfeld auf und besuchten dort das „wortreich“, ein Museum, welches sich mit einer großen Ausstellung der deutschen Sprache widmet. Zu den Höhepunkten dieses Besuchs zählten die zahlreichen Stationen, an denen man selbst Dinge ausprobieren oder Gruppenspiele spielen konnte. Nach einstündiger Mittagspause ging es mit dem Bus weiter auf die Wasserkuppe, den höchsten Berg Hessens. Auch hier waren alle trotz dichten Nebels bester Laune, vor allem die Fahrten mit der Rodelbahn erfreuten sich großer Beliebtheit. Ebenso gelungen war das gemeinsame Abendessen beim Abschlussabend in der Skihütte an der Schwedenschanze, das die Eltern vorbereitet hatten. Dafür nochmals vielen Dank! Schon lag eine wunderschöne Woche hinter uns, die mit vielen spannenden und spaßigen Aktivitäten vollends gelungen war. Selbst das Wetter spielte mit und zeigte sich weitgehend von seiner besten Seite.

Am Freitag tauschten wir daher in einer Feedback-Runde vor allem positive Rückmeldungen aus, bevor wir die Gäste zum Bahnhof begleiteten. War der Abschiedsschmerz bei der Verabschiedung noch vorhanden, wurde er kurz darauf schon von großer Vorfreude auf den Gegenbesuch in Hoyerswerda verdrängt, zu dem wir nun am kommenden Sonntag aufbrechen.

Von Adrian Leibold, Klasse 9L2



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