„Wir trotzten Eis und Schnee“

In der letzten Schulwoche vor den Osterferien fand der Besuch einer Schülergruppe aus Hoyerswerda statt. Nach einer 9-stündigen Zugfahrt kamen die Gäste, 17 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen, sehr müde in Fulda an und wurden freundlich von ihren Gastfamilien aufgenommen. Schließlich hatten wir schon im Vorfeld Kontakt aufgenommen und einiges voneinander erfahren, sodass wir schnell miteinander ins Gespräch kamen.

Am nächsten Morgen gab es nach der Begrüßung in der Schule und einem Schulrundgang  ein leckeres Frühstück bei uns in der Mensa. Bei einem Spaziergang in die Stadt, den wir zuvor in Gruppenarbeit durch Referate vorbereitet hatten, wurden dann Fuldas Sehenswürdigkeiten erkundet. Anschließend verbrachten wir einen schönen Nachmittag mit den Gästen in unseren Familien, waren zum Beispiel gemeinsam im Kino oder auch in der Rhön.

Am Mittwoch fuhren wir nach Frankfurt, wo wir zuerst die Stadt mittels einer sehr abwechslungsreichen Führung im Bus kennen lernten und dann in Gruppen zu Fuß unterwegs waren. Der „Höhepunkt“ war der Besuch der Aussichtsplattform auf dem Dach von „Galeria Kaufhof“ …! Aufgrund der schlechten Sicht mussten wir leider auf einen Besuch auf dem Maintower verzichten.

Nach zwei Stunden Unterricht ging es am Donnerstag mit dem Bus zur Gedenkstätte „Point alpha“. Passend dazu besuchten wir danach auch das Radom auf der Wasserkuppe. Auf Hessens höchstem Berg herrschte tiefer Winter, und so gestaltete sich die halbe Stunde, die wir auf unsere sehr informative und beeindruckende Führung im ebenfalls eiskalten Radom warten mussten, als ziemlich anstrengend.

Warm wurde es uns dann wieder im Dompfarrzentrum in Fulda, wo wir einen von den Gasteltern perfekt organisierten gemeinsamen letzten Abend verbrachten (vielen Dank dafür noch einmal an alle Eltern). Bei gutem Essen, interessanten Unterhaltungen und einem kleinen Programm genossen wir die gemeinsame Zeit, bevor die Gäste am Freitagmorgen nach einer positiven Feedback-Runde viel zu früh wieder abfuhren.

Wir freuen uns schon sehr auf das Wiedersehen im Juni!

von Jakob Ulmer und Timon Jökel, Kl. 9L

„Wir entschuldigen uns für die Verspätung“

Eindrücke vom Schüleraustausch mit dem Gymnasium Johanneum in Hoyerswerda

Hoyerswerda ist eine an der Grenze von Sachsen zu Brandenburg gelegene und vom Umbruch geprägte Stadt, in der wir vom 16. bis 20.06.2013 zu Gast waren.
Am Sonntag begann unsere Fahrt nach Hoyerswerda. Via ICE, Schienenersatzverkehr - der uns über den gesamten Austausch begleiten sollte – und Regionalexpress gelangten wir zu unserem Ziel. Am Abend trafen wir uns an einem der zahlreichen renaturierten Seen, Überbleibsel des Kohletagebaus, und gestalteten gemeinsam einen schönen Abend.

Am nächsten Morgen trafen wir uns früh im Johanneum, dem Gymnasium der Austauschschüler, um dort von Direktor Kiefer durch die Schule geführt zu werden. Danach fuhren wir nach Dresden, dem wunderschönen Elbflorenz. Dort angekommen, erklärten die Schüler aus Hoyerswerda uns Fuldaern ihre Landeshaupstadt in all ihren Facetten. Nach ausgiebiger Freizeit - einige gingen shoppen, andere ließen das Flair der ehemaligen Königsstadt auf sich wirken -  endete ein interessanter erster Tag des Austauschprogramms.

Am darauffolgenden Dienstag bekamen wir einen Einblick hinter die Kulissen des Lausitzringes. Nach einer spannenden Führung mit vielen Highlights (Treffen mit Bruno Spengler uvm.) und einer Testfahrt mit dem Bus auf der „Dekra“-Teststrecke machten wir uns auf den Weg in die geschichtsträchtige Stadt Bautzen. Dort wurden wir von einem mittelalterlich gekleideten Türmer und seinem Hund durch die historische Innenstadt geführt.

Am letzten Tag gewährte man  uns Einblicke in die Bergbaugeschichte dieser Gegend. Riesige Schaufelradbagger, so groß wie ein zwei-dreistöckiges Wohnhaus, riesige Schwerlaster und die unendliche Weite des Tagebaus beeindruckten jeden von uns. Nach einer Stärkung im Findlingspark, in dem die ausgebaggerten Steinfindlinge in einem atemberaubenden Arrangement mit Blumenrabatten zu besichtigen waren, fuhren wir zu einem Baggersee, an dem wir den Nachmittag verbrachten. Am Abend ließen wir den Austausch gemeinsam mit den Gasteltern bei Salaten, Steaks und Bratwürstchen  ausklingen.

Die Heimfahrt wird uns allen noch lange in besonderer Erinnerung bleiben. Aus geplanten sieben Stunden Fahrtzeit wurden durch Bauarbeiten, Flächenbrände an den Gleisen und diverse Umstiege am Ende ganze neun Stunden. Der Satz „Wir entschuldigen uns für die Verspätung." wurde deshalb zum ständigen Begleiter unserer abenteuerlichen Heimreise mit der „Deutschen Bahn“.

Insgesamt nahmen wir alle viele bleibende Eindrücke, interessante Erfahrungen und nette Kontakte mit nach Hause. Wir bedanken uns bei unseren Lehrerinnen, Frau Friedrich und Frau Riccius,  für einen unvergesslichen Austausch und natürlich bei den Gasteltern für ihre liebevollen Bemühungen.

Von Konstantin Bockmühl und Martin Wiegand, Kl.9L



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