Was lange währt wird endlich gut

27.05.2014 22:50

Von: Martin Lindenthal

Bereits im November 2012 fasst der Physik LK der WFS den Entschluss, beim Wettbewerb des dlr (Deutsche Luft und Raumfahrt) „Die Welt von oben“ mitzumachen. Ziel war es, ein Video von der Welt von oben zu erstellen. (Bericht ist ebenfalls auf dieser homepage). Eine Schülergruppe nahm sich damals vor, dieses Video mit Hilfe einer HD-Kamera, die an einem Quadrocopter befestigt ist, aufzunehmen. Schnell stellten diese Schüler einen Plan der nötigen Materialien zusammen und kamen auf eine Geldsumme, die ihr eigenes Budget bei weitem sprengte.

Dass dieses Projekt nicht in Wasser viel, war dem Förderverein der WFS zu verdanken, der diese nicht unerhebliche Summe bereitstellte.

Wer denkt, einen Quadrocopter zu fliegen sei nichts anderes als etwa ein ferngesteuertes Auto über eine Wiese fahren zu lassen, täuscht sich gewaltig. Hi-tech ist angesagt. Zunächst mal muss der Quadrocopter gebaut werden – das allerdings, so die Schüler Gereon Reus und Johannes Nau, sei nur das Geringste. Das Steuern, d. h. das Zusammenspiel zwischen Quadrocopter und Kommandoeinheit, ist richtig aufwendig. Dieser Vorgang hängt von vielen Faktoren ab: mehrere Drehachsen, vier Rotoren, hoch und runter, schnell – langsam, um nur einige zu nennen. Dies alles muss mit der Empfangseinheit des Quadrocopters synchronisiert und programmiert werden.

Heute, am 09.05.2014 war es dann endlich soweit. Die erste Vorführung des selbstgebauten Flugobjektes stand an. Leider spielte das Wetter anfangs nicht ganz so mit, weshalb die Vorführung zunächst in der Gymnastikhalle stattfand- aber auch das war schon beeindruckend. Gereon, der Pilot (als solcher würde er sich übrigens auch in ein paar Jahren gerne selber sehen) und Johannes am PC (ebenso ein Berufswunsch des Abiturienten). Johannes Aufgabe ist es, ständig Daten, die vom Quadrocopter gesendet werden, auszulesen – beispielsweise, wie hoch der Quadrocopter gerade fliegt (Ultraschallsensoren am Bord), oder für wie lange der mitgeführte Akku noch hält.

Dann ging doch noch das Wetter auf, und die beiden „Flugingeneure“ zeigten so richtig, was das 1,5kg schwere Ungetüm so alles kann. Mit einem heftigen Luftzug stieg es binnen Sekunden auf über 70 m – in einem Testflug zu Hause hätten sie es durchaus schon auf 135 m gebracht, so Johannes. Auf die Frage, wie er das feststellen konnte, antwortete er, dass er in das Gerät einen barometrischen Höhenmesser eingebaut habe. Also nicht nur Technik, sondern auch allerhand Physik steckt in diesem von allen anderen Kursteilnehmern bewunderten Flugobjekt.

Zum Abschluss flog Gereon noch mal die Runde über die WFS, um einige Fotos und Videos für die Homepage aufzunehmen, die hier bewundert werden können. Unter tosendem Applaus landete der Quadrocopter nach ca. 20 Minuten wieder sicher am Boden.

Bleibt mir nur noch an dieser Stelle den beiden Erbauern meinen herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung auszusprechen und gleichzeitig dem Förderverein von dieser Stelle ebenso herzlich für die großzügige Spende zu danken, ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre.



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