MINT-Tag an der Winfriedschule

28.09.2012 18:17

Von: Michael Klemm

Ein unterhaltsamer und informationreicher Nachmittag

Im Rahmen des 90-jährigen Schuljubiläums veranstaltete die Winfriedschule einen unterhaltsamen Informationstag der Fächer Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie und Physik. Während am Vormittag ehemalige Schüler Vorträge über ihren Werdegang nach dem Abitur für die Oberstufenschüler hielten, begann am Nachmittag das bunte Treiben in den Räumen der Naturwissenschaften.

In dem von der ÜWAG unterstützten Wettbewerb „technics-challenge“ traten die Schülerinnen und Schüler beim Bau von sehr leichten aber tragfähigen Papierbrücken und „Mausenfallenweitwurfmaschinen“ gegeneinander an.

Im Foyer pendelte ein 10 m langes Foucaultpendel und zeigte den Zuschauern die Erddrehung. Dass man mit einem Laser durch die Reflexion des Lichtes an der Fensterscheibe Gespräche abhören kann, demonstrierten die Schülerinnen und Schüler des Physikleistungskurses. Physikalische Spielzeuge wie z. B. schwebende Magnete, singende Glasröhren, schwingende Metallplatten und bunt schillernde große Seifenhäute, deren Farbe durch Interferenz entstehen, faszinierten die Zuschauer.

Die Mathematik zeigte, wie man früher mit Rechenschieber und Logarithmen rechnete und erklärte den Gebrauch eines ca. 75 Jahren alten Theodoliten. Mit Computern wurden Legoroboter gesteuert und an einer aus dem Jahre 1970 stammender Registermaschine demonstrierten die Schüler mit lautem Klappern der Relais, wie ein Computer prinzipiell aufgebaut ist, ganz in der Tradition von Konrad Zuse.

In der Chemie konnte man beispielsweise eine Küpenfärbung mit dem Jeansfarbstoff Indigo durchführen und erfuhr nebenbei, woher die Redewendung des „Blaumachens“ stammt. Außerdem wurde die Wirkung des Arzneimittels Aspirin® vorgestellt und der enthaltene Wirkstoff „Salicylsäure“ nachgewiesen. Zudem war es möglich, einen Vanillepudding zum Leuchten zu bringen, da man den darin enthaltenen Farbstoff, den Lebensmittelzusatzstoff E101, mittels UV-Licht zur Fluoreszenz anregen kann. Äußerst beliebt war auch der Versuch zur Klärung der Frage „Was steckt eigentlich in der Baby-Windel?“. Hierbei konnte man den in Windeln enthaltenen Superabsorber hinsichtlich seiner Quellfähigkeit untersuchen.

"Biologie mit allen Sinnen" forderte vor allem die Kinder. Der Barfußpfad schulte das Gefühl in den Fußsohlen, das Gehör wurde beim Erkennen von Vogelstimmen gefordert und in Kisten konnte man Maiskolben, Kastanien oder Schneckengehäuse ertasten. Bekannte Kräuter sollten durch ihren Duft erkannt werden (Minze, Thymian, Zitronenmelisse) und „erschmecken“ sollte man Petersilie und Dill.

Insgesamt bot dieser Nachmittag einen interessanten und unterhaltsamen Einblick in die Arbeit der Winfriedschule in den MINT-Fächern.

 



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