Reges Interesse am Girls‘ und Boys‘ Day
06.05.2013 14:52
Von: Matthias Hansen
Am 25. April 2013 fand der diesjährige Girls‘ und Boys‘ Day statt, an dem auch 250 Winfriedschülerinnen und -schüler der Jahrgangsstufen 5-9 teilnahmen. An diesem bundesweiten Projekttag konnten die Kinder und Jugendlichen Einblick in einen jeweils geschlechtsuntypischen Beruf nehmen.
Der Schüler Louis Schramm (8F2) berichtet über seinen Tag in einem Drogeriefachgeschäft in Fulda, Friedrichstraße:
„Zwei andere Kinder und ich kamen um 9 Uhr an und wurden ins Büro geholt. Dort wurde uns das Organisatorische erklärt und wir wurden in die Abteilungen aufgeteilt, in denen wir helfen sollten. Da donnerstags Warenlieferung ist, standen schon viele Kisten bereit, die darauf warteten, ausgeräumt und einsortiert zu werden. Hier wurde ich von zwei Frauen empfangen, die mir alles erklärten. Mich hat es stark beeinflusst, dass die Frauen ganz genau wussten, wo alles hingehört.
Als wir nach 2,5 Stunden fertig waren, hatte ich eine halbe Stunde Pause. Nach dieser Pause ging es weiter in der Haushaltsabteilung, wo ich Artikel etikettieren sollte. Danach habe ich noch Angebote aufgebaut und erfahren, dass es dabei eine ganz bestimmte Verkaufsstrategie gibt. Nachdem die größte Arbeit getan war, gab es nur noch kleinere Dinge zu erledigen.
So ging es langsam 13.00 Uhr entgegen und wir hatten ‚Feierabend‘. Ich fand den Tag gut und weiß jetzt auch, wie es ist, in einer Drogerie zu arbeiten.“
Die Schülerin Nina Baumgarten (8F1) schreibt über Ihren Besuch in einer Bildhauerei in Ebersburg:
„Zu Beginn führte uns der Künstler Elmar Baumgarten durch seine Künstleranlage, bestehend aus einem Ausstellungsraum, einem großen Garten und einer Werkstatt. Überall waren Skulpturen aus Holz und Stein zu sehen und vereinzelt auch Gemälde. Wir gingen in die Werkstadt, wo er uns die verschiedenen Holzbearbeitungswerkzeuge erklärte. Er zeigte uns, wie man Buchstaben in ein Holzbrett schnitzt und wir fingen an, unseren Namen einzukerben. Als wir damit fertig waren, konnten wir noch andere Schnitzarbeiten ausführen und das Holz bemalen. Zwischendurch hatten wir kleine Pausen, die wir zum Besichtigen des Grundstücks und zum Einnehmen von Mahlzeiten nutzen konnten.“
Der Schüler Jeremy Bronner (5a) besuchte das Herz-Jesu-Krankenhaus in Fulda:
„Ich habe mich für das Krankenhaus entschieden, weil ich mich sehr für Biologie interessiere und ich in den Beruf Arzt/Pfleger reinschnuppern wollte.
Alle Kinder, die am Girls‘- und Boys‘ Day teilnahmen, haben sich im Foyer getroffen und wurden begrüßt. Zuerst wurden wir ums Gelände geführt. Herr Eckhart informierte uns, dass weitere Anbauten geplant sind, wie z. B. an der Kinder und Jugendpsychiatrie.
Dann waren wir in der alten Kapelle, wo jeder evangelischer/katholischer Christ morgens und manchmal auch abends an einem Gottesdienst teilnehmen kann. jeder Patient hat die Möglichkeit, über den Fernseher im Zimmer den Gottesdienst zu verfolgen.
Anschließend sind wir an der Radiologie vorbei gelaufen, gleichzeitig wurde uns kurz erklärt was Radiologie bedeutet, nämlich röntgen; es werden schwarz/weiß Fotografien unterschiedlicher Körperteile gemacht, man kann auf diesen Bilder z. B. erkennen, ob ein Knochenbruch besteht.
Die Führung ging weiter mit der Station Vinzenz, sie ist die Station für die innere Medizin.
Unsere nächste Station war die Notaufnahme, die fand ich witzig, weil man sich einen Gipsarm machen lassen durfte. Ich habe mir beide Arme eingipsen lassen. Ein Anästhesist (Narkosearzt) erzählte uns etwas über Narkose. Narkose kriegen die Patienten vor einer OP. Dadurch werden sie in einen künstlichen Schlaf versetzt. Der Anästhesist hat uns erzählt, dass man keinen Hammer für eine Narkose benutzten sollte, darauf haben alle gelacht. Lachgas ist einer der älteren Narkosemittel, es wurde 1844 erfunden, man nutzt es aber in Deutschland für Operationen gar nicht mehr. Die neuen
Narkosemittel werden über die Blutvene eingespritzt.
Jetzt redeten wir über Erste Hilfe und uns wurde anhand einer Puppe die Wiederbelebung vorgeführt. Ich durfte die Puppe auch wiederbeleben. Dabei muss man zwei Mal beatmen über Mund/Nase oder Mund zu Mund und dann 50 Mal eine Herzdruckmassage ausüben, bis die Puppe wieder von alleine atmet. Wir haben auch über die stabile Seitenlage gesprochen und sie gezeigt bekommen.
Die Station Lioba ist die Abteilung für Frauen, die ein Baby bekommen haben oder eins erwarten. Hier durften wir den Blutdruck, den Blutzucker und den Plus messen.
Als letztes gingen wir zur Funktionsdiagnostik – Abteilung, dort werden EKGs (Elektrokardiogramme) und endoskopische Untersuchungen, wie z. B. Magen- oder Darmspieglungen durchgeführt. In einem abgedunkelten Raum wurden uns dann die unterschiedlichen Untersuchungsgeräte, die man zu den Spiegelungen braucht, gezeigt.
Dies war auch der letzte Bereich, der uns gezeigt wurde, im Anschluss daran gab es zum Abschied ein gemeinsames Mittagessen.
Der Tag war sehr aufregend und interessant, ich habe viele Bereiche des Krankenhauses kennengelernt, am liebsten würde ich nächstes Jahr das Klinikum kennenlernen.“