„Wir“ und „die Anderen“

26.06.2018 15:13

Von: Ethikkurs der Q2

Die Tage der Orientierung des Ethikkurses der Q2

Der erste Orientierungstag startete mit einem Brainstorming zum Thema „Die Anderen“, welches auch Schwerpunkt der Folgetage war. Wer sind „Die Anderen“ eigentlich? Letztlich sind es alle: die Verwandten und Freunde, Bekannte, Fremde und natürlich auch man selbst. Unsere entstandenen Gedankengänge setzten wir mit Hilfe eines Schaubildes aus Münzen sowie mit Papier und Farbe visuell um. Das gemeinsame Kochen und Verzehren exzellenter Chili Wraps bildete den Abschluss des ersten Tages.

Den Folgetag verbrachten wir mit Herrn Auth, einem Menschen, der unter blind „läuft“, wobei er noch ein wenig sehen kann. Herr Auth stellte sich als Vertreter der IGbFD e.V. Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda) und leidenschaftlicher Fahrradfahrer vor. Er beantwortete ganz offen alle Fragen, die wir ihm stellten und gab uns damit Einblicke in das Leben mit Behinderung, das im Zusammenleben oft auf Grenzen stößt. Bei der anschließenden Stadtführung trugen wir Simulationsbrillen diverser Augenerkrankungen und auch Schlafmasken, um zu erfahren, was Blindheit und das, was dazu zählt, bedeuten kann. Wir mussten uns mit Blindenstöcken durch die Stadt tasten und lernten, wie man sich durch Blindenleitsysteme zurecht findet und auch, wie ärgerlich es sein kann, wenn diese nicht richtig gelegt oder durch Autos „besetzt“ sind. Beim Bäcker „blind“ einzukaufen stellte eine besondere Herausforderung dar, ebenso das Überqueren einer vielbefahrenen Kreuzung.

Der dritte Tag führte uns auf den Frauenberg. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Bruder Pascal und den Praktikanten Matthias erfuhren wir zunächst etwas über das Leben als Franziskaner und wurden dann durch das Kloster geführt. Wir entschieden uns für ein gemeinsames Projekt, bei dem wir in Kleingruppen individuelle Infotexte über den Frauenberg und das Kloster für die Besucher auf unseren Smartphones verfassen durften. Diese können jetzt über QR-Codes auf Tafeln rund um das Kloster von jedem mit einem Smartphone abgerufen werden.



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