Abschied von der Winfriedschule

Von: Robert Brand

Studiendirektor Hans-Hermann Thieße in den Ruhestand verabschiedet

36 Jahre lang hat Hans-Hermann Thieße an der Winfriedschule die Fächer Erdkunde und Deutsch unterrichtet. Seit 1998 hat er außerdem junge Lehrerinnen und Lehrer im Fach Erdkunde am Studienseminar Fulda ausgebildet.

Im Rahmen einer Verabschiedungsfeier gemeinsam mit Familie, Weggefährten, Kollegen und dem Leiter des Studienseminars, Martin Böhne, würdigte Schulleiterin Annette Albrecht den langjährigen Einsatz Thießes für die Winfriedschule und bekräftigte, was schon die Einladung zur Feier angekündigt hatte: „Eine Ära geht zu Ende!“ Von Anfang an sei Thieße als engagierter, hilfsbereiter und fachlich versierter Kollege aufgetreten und den Schülern mit pädagogischem Geschick sowie Einfühlungsvermögen begegnet. „So hast du Generationen von Schülerinnen und Schülern unterrichtet, gefördert und unterstützt!“, dankte Albrecht ihm für die geleistete Arbeit. Durch seine Arbeit hatte Thieße sich auch für die Ausbildung von jungen Lehrkräften am Studienseminar empfohlen, an das er im Jahr 2000 versetzt und zum Studiendirektor als Fachleiter für Erdkunde befördert wurde. An die Winfriedschule war er seitdem immer mit einigen Stunden abgeordnet und begegnete den Kolleginnen und Kollegen so in doppelter Funktion: als Fachkollege und als Ausbilder sowie Betreuer von Referendarinnen und Referendaren. Das klang auch in den Redebeiträgen der Fachschaften und des Personalrats an. Hier ging es nicht nur um Thießes Wirken im Rahmen des sagenumwobenen „Café Hesse“, einem legendären Refugium für Teile des Kollegiums. Auch an frische didaktisch-pädagogische Impulse aus der Seminartätigkeit für die Winfriedschule wurde erinnert, ebenso wie augenzwinkernd an „23 Jahre Ausbildungszwischengespräche“.

„Die Erdkunde war für mich nicht nur ein Beruf, sie ist meine Passion“, so Thieße selbst zu seinem Abschied. Dieser Passion so nachgehen zu können, sei sein „großes Glück im Berufsleben“ gewesen. Thieße dankte allen Kolleginnen und Kollegen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit während erfüllender Jahre, nicht zuletzt auch den Leitungen von Schule und Studienseminar für die reibungslose Kooperation, die ihm das Arbeiten an beiden Orten sehr erleichtert habe. Dem Ruhestand sehe er trotz aller guten Erinnerungen aus der aktiven Zeit gelassen entgegen: „Alles hat seine Zeit und diese hier ist nun vorbei.“

Hans-Hermann Thieße legte 1975 in Langenhagen sein Abitur ab und studierte dann die Fächer Geographie und Deutsch an der Georg-August-Universität in Göttingen. Auf das 1983 in Fulda abgelegte zweite Staatsexamen folgte 1984 der Ruf an die Winfriedschule Fulda, die Thieße nun mit allen guten Wünschen in den Ruhestand verabschiedet hat.