"Schicht im Schacht"

06.07.2018 22:28

Von: Robert Brand

Studiendirektor Michael Klemm in den Ruhestand verabschiedet

38 Jahre lang hat Michael Klemm an der Winfriedschule die Fächer Physik und Mathematik unterrichtet und seit 1993 als Fachbereichsleiter für das mathematisch-naturwissenschaftliche Aufgabenfeld zugleich der erweiterten Schulleitung angehört.

Während einer Verabschiedungsfeier zum Ende des Schuljahres würdigte Schulleiter Mathias Dickhut den großen Einsatz auch jenseits des Unterrichts und die regelrechte Leidenschaft, mit der Michael Klemm sich seinen Fächern gewidmet und die Interessen seines Fachbereiches vertreten habe. Neben der langjährigen Mitarbeit in der Landesabiturkommission für das Fach Physik zeige sich Klemms Engagement insbesondere auch in Beiträgen zur Schulentwicklung der Winfriedschule, die so z. B. als einzige in Fulda eine zertifizierte MINT-EC-Schule geworden sei. Mit Blick auf das Kerngeschäft von Lehrenden lobte der Schulleiter die wiederholt exzellenten Ergebnisse des Unterrichts von Michael Klemm. Es sei daher ein Segen gewesen, dass dieser sein Diplomstudium schließlich in ein Lehramtsstudium habe münden lassen, und die damals vorgebrachte Begründung habe bis heute Bestand: „Michael kann gut erklären!“

Die Personalräte Ingo Höpping und Thomas Huke betonten dies ebenfalls. Zum Beleg präsentierten sie aus Abijahrbüchern herausgesuchte Urteile ehemaliger Schülerinnen und Schüler, die sich begeistert von ihrem Lehrer und seiner nobelpreisverdächtigen Fachkompetenz gezeigt hatten. Auch die Fachsprecher Tanja Kröll (Chemie) und Martin Lindenthal (Physik) dankten Klemm für dessen unermüdlichen Einsatz und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gemeinsam mit den übrigen Mitgliedern des Fachbereichs schloss Lindenthal seine Laudatio dann musikalisch mit der an Reinhard Mey angelehnten Eigenkomposition „Ich bin Lehrer von Beruf“.

Michael Klemm bedankte sich seinerseits bei seiner Frau sowie Freunden, Belegschaft und Leitung der Winfriedschule für die von gegenseitiger Unterstützung und Kollegialität geprägten Jahre. Die Arbeit an der Winfriedschule sei erfüllend gewesen, zugleich habe er sich ihretwegen phasenweise mit der Frage nach einem „Feldbett in der Schule“ konfrontiert gesehen. Um so wertvoller seien Ausgleich und Unterstützung zu Hause und am gemeinsamen Arbeitsplatz gewesen. Klemm nutzte außerdem die Gelegenheit, um neben Entwicklungen innerhalb der Schule auch solche außerhalb davon Revue passieren zu lassen. Besonders beeindruckt zeigte er sich von den unglaublichen technischen Entwicklungssprüngen, die er im Laufe seines Lehrerdaseins habe miterleben dürfen. Es sei daher auch die richtige Entscheidung gewesen, schon Anfang der 80er Jahre Pionierarbeit zu leisten und auf Grundlage eines Erweiterungsstudiums die Informatik an der Winfriedschule bis in die Oberstufe aufzubauen, getreu dem autodidaktischen Leitbild: „Ich kann’s zwar noch nicht, aber ich kann’s lernen!“ Darüber, vielen Schülerinnen und Schülern neben Fachwissen eben diese Haltung nähergebracht zu haben, freue er sich ebenso wie auf die nun bevorstehende ruhigere Zeit.

Nach dem Bestehen des Abiturs am westlichsten Rand des Ruhrgebietes in Kamp-Lintfort studierte Michael Klemm an der Justus-Liebig-Universität in Gießen zunächst Physik im Diplomstudiengang und schließlich Physik und Mathematik für das Lehramt. Auf das Referendariat an der Marienschule in Fulda folgte 1980 der Ruf an die Winfriedschule, die Klemm nun mit allen guten Wünschen in den Ruhestand verabschiedet hat.



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