MuKu-Klasse in Kassel aktiv

27.05.2013 11:43

Von: Barbara Gillat-Schwab

Fünf Klassen und Gruppen aus Osthessen nahmen kürzlich an einem Projekt teil, das das Hessische Kultusministerium gemeinsam mit dem Arbeitskreis für Schulmusik ins Leben gerufen hatte. Das Projekt war zwar speziell für Klassen mit musikalischem Schwerpunkt ausgelegt, Fächer verbindende Beiträge wurden aber besonders begrüßt, weshalb die MuKu-Klasse F/L1 der Winfriedschule die Mühen auf sich nahm und mit „Sack und Pack“ nach Kassel fuhr, um dort ihr Projekt „BEAThovens Fünfte – eine Performance für Klassenorchester und Rhythmusinstallationen“ vorzustellen. Das Stück verbindet anspruchsvolle Orchestermusik mit modernen Tanzrhythmen. Dabei repräsentiert das Klassenorchester die klassische Komponente mit einem Arrangement zu Beethovens 5. Sinfonie (1. Satz, Exposition), während die Künstler an den selbst gebauten Rhythmustischen die moderne Komponente mit verfremdenden Geräuschen wie Samba- und Freestyle- Einlagen vertreten.

Die Winfriedschüler hatten sich im Unterricht gut auf diesen Auftritt im Institut Lauterbad, einer waldorfpädagogischen Einrichtung, vorbereitet. Musiklehrer Johannes Haubs hatte den jungen Musikern an den unterschiedlichsten Instrumenten einiges an Spieltechnik sowie Notensicherheit und Konzentration abverlangt. Im Kunstunterricht hatten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Kunstlehrer Raimund Roth ihre Klanginstallationen konstruiert, bei denen der Fantasie keine Grenzen gesetzt waren. Auf alten Schultischen konnten Fahrradteile, Kochtöpfe, Stöcke, letztlich alles, was sich klanglich nutzen lässt, montiert und zu Klangkörpern umfunktioniert werden. Damit wurde die Klasse dem Ziel der Performance gerecht, eine Verbindung zwischen Klassik und Moderne, zwischen Musik und Kunst, zwischen Tradition und Verfremdung herzustellen.

Der Projekttag wurde so zu einem besonderen Erlebnis. Während die Instrumente und die Tischinstallationen mit einem Sprinter nach Kassel transportiert werden mussten, konnte die Klasse entspannt ihrem Auftritt mit dem Zug entgegenfahren. In Kassel angekommen, gelang es der Klasse, das anwesende Publikum in ihren Bann zu ziehen. Begeisterter Applaus belohnte die Mühen.



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