Christo und Jeanne Claudes Verhüllungsaktionen - Schülerinnen und Schüler der MuKu-Klasse fragen Michael S. Cullen Löcher in den Bauch

17.10.2014 09:30

Von: Ursula Feling

Am 25. September fand in der Kinderakademie die Vernissage zur Ausstellung „Verpackt“ statt, in der Grafiken, Collagen und Multiples von Christo und Jeanne-Claude gezeigt werden. Persönlich anwesend war Michael S. Cullen, Historiker, Journalist und Publizist, ein enger Freund Christos und der Ideengeber für dessen Reichstagsprojekt.

Am Morgen des 26. September hatten die Kinder der MuKu-Klasse der Jahrgangsstufe 5 das große Glück, Michael S. Cullen persönlich kennenzulernen und die Gelegenheit, ihm „Löcher in den Bauch zu fragen“ bezüglich des Künstlerehepaars und ihrer Kunstaktionen.

Diese einmalige Chance nutzten sie - zur großen Freude Cullens - gründlich und mit offensichtlicher Begeisterung.

Mit großem Interesse und mit Konzentration lasen und übersetzten sie auch Christos Antwortschreiben auf Cullens Postkarte an den Künstler, auf welcher dieser die Verhüllung des Reichstags vorgeschlagen hatte.

Als besonderes Highlight durften die Kinder selbst eine Verpackungsaktion durchführen, für die das Team der Kinderakademie fünf Fässer, Stoffe und Schnüre zur Verfügung stellte. Rasch fanden sich fünf Gruppen, die jeweils eines der Fässer verpackten.

Wie unterschiedlich doch die fünf Fässer, die sich ursprünglich wie ein Ei dem anderen glichen, nach dem Verhüllen aussahen!

Erste Bekanntschaft mit den Kunstaktionen von Christo und Jeanne-Claude machten die Kinder der Klasse 5c im Kunstunterricht von Frau Feling, wo sie einige der spektakulären Projekte in Filmausschnitten kennenlernten. Auch verhüllten sie selbst Gegenstände ihrer Wahl, die sie anschließend mit Bleistift, Kohle oder Wasserfarben auf Zeichen- oder Packpapier umsetzten – im Gegensatz zu Christo, der seine Objekte in der Regel zuerst zeichnerisch und malerisch entwarf, um sie den Personen, die die Aktionen genehmigen mussten, zu veranschaulichen und, was ebenso wichtig war, um durch diese Entwürfe und deren Verkauf das Geld zusammen zu bekommen, das er benötigte, um seine meist mehrere Millionen teuren Projekte zu finanzieren.

     



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