„Ein einziges Kompliment an eine große Schule“17.02.2018 20:24
Studiendirektor Winfried Naas nach 25 Jahren an der Winfriedschule in den Ruhestand verabschiedetRund 25 Jahre lang hat Winfried Naas an der Winfriedschule die Fächer Deutsch sowie Politik und Wirtschaft unterrichtet und in seiner Funktion als Fachbereichsleiter für das Aufgabenfeld II zugleich als Mitglied der erweiterten Schulleitung die Geschicke der Schule mit gelenkt. Zum Ende des ersten Schulhalbjahres 2017/2018 hieß es nun Abschied nehmen: Während einer Feier mit seiner Ehefrau, Freunden und dem Kollegium wurde Winfried Naas in den Ruhestand verabschiedet. Schulleiter Mathias Dickhut würdigte die von Professionalität und Zielstrebigkeit geprägte Zusammenarbeit in der Schulleitung und betonte, dass Naas die Schule immer wieder über das übliche Maß hinaus unterstützt und ausgeholfen habe, wenn z.B. bei der Unterrichtsverteilung Engpässe aufgetreten sind. Insbesondere hob er auch hervor, dass Winfried Naas sich neben allen zusätzlichen Aufgaben immer auf „das Kerngeschäft“, den Unterricht, konzentriert habe. Diese Konstante habe Naas sich bis heute bewahrt, während die Stadt Fulda und die gymnasiale Bildungslandschaft im Laufe seiner Dienstzeit fundamentale Veränderungen erfahren hätten. Insgesamt zeigte der Schulleiter sich froh und erleichtert darüber, dass Naas sich vor vielen Jahren für den Gang nach Fulda entschieden habe. Der aus dem Westerwald stammende Winfried Naas legte am Fürst-Johann-Ludwig-Gymnasium in Hadamar sein Abitur ab und studierte dann nach dem sich anschließenden Wehrdienst die Fächer Germanistik und Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach dem 1979 in Alsfeld begonnenen Referendariat führte ihn der Schuldienst bald nach Fulda, wo er seit 1981 zunächst am Marianum unterrichtete. 1992 wechselte Winfried Naas dann als Fachbereichsleiter für das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld an die Winfriedschule. Für eine Würdigung dieser Schaffensphase wurde der Personalrat (hier: Ingo Höpping, Thomas Huke, Ulrike Zippel) gemeinsam mit den Fachschaften Deutsch und Politik und Wirtschaft (vertreten durch die Fachsprecher Daniel Schäfer und Robert Brand) tätig. Dem langjährigen Leser der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)“ wurde eine Sonderausgabe von „Winfrieds Allgemeiner Zeitung (WAZ)“ überreicht, in der sich, künstlerisch unterstützt von Jonah Böhmert aus der E-FL1, verschiedene Beiträge dem Wirken von Winfried Naas an der Winfriedschule widmeten. Seine Liebe zur Literatur und seine klaren Analysen des historisch-politischen Geschehens, sein rhetorisches Geschick und eine leidenschaftliche Affinität zur Welt des Fußballs ( Zitat WAZ: „Wenn schon eine Mannschaft, dann der FC Bayern!“) kamen zur Sprache, ebenso wie das Glück, über viele Jahre hinweg praktisch täglich mit jungen Menschen gearbeitet haben zu dürfen. Winfried Naas zeigte sich gerührt ob der vielen warmen Worte und bedankte sich bei den Laudatoren, zuallererst aber bei seiner Frau sowie zahlreichen Freunden, Kollegen und Angehörigen der Winfriedschule für die Unterstützung und die erfüllende gemeinsame Zeit an der Winfriedschule. Für seine Abschiedsworte verwies er auf Fontane: „Abschiedsworte müssen kurz sein wie Liebeserklärungen.“ Der Winfriedschule machte er dann tatsächlich auch eine „Liebeserklärung“ und malte in seiner Rede drei erinnernde Bilder: den „Aufbruch“ der ganzen Schulgemeinschaft, der bei dem Besuch der Expo 2000 mit einem Sonderzug zu erleben war; die Schule, die spätabends nach Abiturprüfungen wie „Ein magischer Ort“ am Fuße des Frauenberges ruht; den stillen „Abschied“, der sich im Anschluss an den letzten Tag der offenen Tür beim Gang durch das wieder stille Gebäude zelebrieren ließ. Naas zeigte sich schwer fasziniert von seiner Winfriedschule. Auf der Titelseite der Zeitungs-Sonderausgabe prangte unter anderem ein Bild von Winfried Naas beim Bundespräsidenten. Hieran anknüpfend merkte er augenzwinkernd an: „Das Lehrerzimmer war mir immer wichtiger als Bellevue.“ Gemeinsam mit Winfried Naas wurde seine Ehefrau Sabine Naas verabschiedet, die über zehn Jahre und in besonderer Verantwortung in der Mediothek der Winfriedschule gearbeitet hat. Schulleiter Mathias Dickhut dankte Frau Naas sehr herzlich für ihr Engagement und ihr großes organisatorisches Talent im Verwalten, Erweitern und Strukturieren der Bestände. Vielen Schülerinnen und Schülern habe Frau Naas außerdem als Vertrauensperson zur Seite gestanden und sie mit ihrer Liebe zu Büchern und zur Literatur fachkundig beraten. Gemeinsam mit ihrem Mann beendet nun auch Frau Naas ihre Tätigkeit an der Winfriedschule. Die Winfriedschule wünscht beiden alles Gute für die vor ihnen liegende Zeit.
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