Mit den Leistungskursen Bio und Sport ins Jurastudium – Herr Bühler berichtet über seinen beruflichen Werdegang

10.12.2020 12:46

Von: Lilly Bayas (E-FL1)

Kürzlich hatten Schüler/-innen der E-Phase im Rahmen einer Berufsorientierungsstunde die Möglichkeit, einen Einblick in den beruflichen Alltag und Werdegang von Herrn Florian Bühler, Rechtsanwalt in der Kanzlei Molnár und Bühler, zu erhalten.

Herr Bühler habe 2008 sein Abitur an der Winfriedschule abgelegt, daraufhin in Jena studiert und in Niedersachsen sein Referendariat absolviert. Anschließend sei er nach Fulda zurückgekommen, wo er nun als auf Familienrecht spezialisierter Anwalt arbeite.

Im Folgenden erläuterte er uns den Aufbau des Jura-Studiums: Auf einen vorwiegend theoretischen, eigenverantwortlich organisierten Studienteil (Vorlesungen, Praktika), der nach 4-5 Jahren Regelstudienzeit mit dem Ersten Staatsexamen abschließe, folge das praktische zweijährige Referendariat – beispielsweise in einer Kanzlei oder am Gerichtshof. Nach dem Zweiten Staatsexamen sei man Volljurist. Das Studium decke alle drei Rechtsbereiche – Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht – ab, biete aber bereits Möglichkeiten der Spezialisierung. Spätestens nach dem Studium müsse man sich für einen der Rechtsbereiche entscheiden, wodurch eine große Auswahl entstehe, welchen Beruf man wähle: den des Anwalts, des Notars, des Richters, des Juristen beim Ordnungsamt etc.

Bemerkenswert war die Fähigkeit von Herrn Bühler, seinen Vortrag trotz zahlreicher Fakten spannend zu halten. Aufgrund seiner aufmerksamen, freundlichen und kompetenten Ausstrahlung war es eine großartige Erfahrung, von Herrn Bühler etwas über das Jurastudium und den Beruf des Anwalts lernen zu können. Beruhigt hat mich seine Erfahrung, dass die gewählten Leistungskurse noch nicht zwingend die Richtung für den späteren beruflichen Werdegang bestimmen. So habe  Herr Bühler zum Zeitpunkt seiner Leistungskurswahl (Sport, Biologie) selbst nicht damit gerechnet, später einmal Rechtsanwalt zu werden. Dadurch wurde mir bewusst, dass selbst das, was einem in der Schule nicht liegen mag, für die eigene Zukunft nicht ausgeschlossen sein muss, da einem mit dem Abitur beruflich alle Wege offen stehen.



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