Fundraising: Beruf oder Berufung?

Von: Kristin Erb (E-FL1)

Im Rahmen einer Berufsorientierungsstunde stellte uns Frau Karin Uffelmann ihre Tätigkeit vor. Sie betreibt ehrenamtlich im Auftrag des Malteser Hilfsdienst e. V. im Bistum Fulda regionales Fundraising. Als Projektleiterin von „Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung Fulda” ist es ihr Ziel, dass Menschen ohne Krankenversicherung (z. B. Migranten, Obdachlose) dennoch im Bedarfsfall medizinische Hilfe in Anspruch nehmen können.

Konkret besteht die Tätigkeit eines Fundraisers darin, ein Netzwerk aus Kooperationspartnern wie zum Beispiel Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten aufzubauen und zu pflegen. Weiterhin gilt es, Spenden von privaten und unternehmerischen Geldgebern zu sammeln. Solche Geldzuwendungen erfolgen zwar ohne Gegenleistung, sind aber mitunter an Auflagen der Geldgeber gebunden. Deren Einhaltung zu kontrollieren ist ebenfalls Frau Uffelmanns Aufgabe. Zudem betreibt sie Beziehungspflege gegenüber den Spendern und versucht durch kontinuierliche Aufklärungsarbeit für ihr Projekt zu werben und somit neue potenzielle Unterstützer zu gewinnen.

Für das Fundraising sind laut Uffelmann folgende Kompetenzen gefordert: Direktheit, Teamarbeit, Solidarität – und ein Gespür dafür, wie der potenzielle Spender im Einzelfall für die gemeinnützige Sache zu gewinnen ist.

Die Qualifizierung zum Fundraiser ist auf verschiedenen Wegen möglich. Zum Beispiel kann man sich an der privaten Fundraising Akademie gGmbH in Frankfurt zum Fundraising Manager fortbilden lassen. In einem Basis-Schnupperkurs, der vier Wochen dauert, werden vor allem juristische Themen vermittelt. Die Akademie bietet mit dem Studiengang „Fundraising Management und Philanthropie (M.A.)“ sogar den ersten Master dieser Art in Deutschland.

Mit ihrer Arbeit übernimmt Frau Uffelmann soziale Verantwortung in unserer Gesellschaft. Für sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin bei den Maltesern ist ihr Beruf zugleich Berufung.