Ausstellung "JugendStil"

26.07.2005 20:24

Von: Ursula Feling-Al-Hami

... in der Galerie vor den Spiegelsälen im Stadtschloss vom 30.06. - 21.07.2005

In der Ausstellung "JugendStil" wurden Unterrichtsergebnisse des Leistungskurses Kunst der Jahrgangsstufe 12 und des Grundkurses Kunst der Jahrgangsstufe 13 von Frau Feling-Al-Hami gezeigt (Schuljahr 2004/2005).

Ausgehend von den Vorgaben der jeweiligen Lehrpläne beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses zunächst mit den theoretischen Voraussetzungen des Themas "Menschenbild/Porträt", und zwar von den Anfängen bis zur klassischen Moderne.

In der sich anschließenden praktischen Umsetzung fertigten die Schüler/-innen zum einen Bleistiftzeichnungen (DIN A3) nach Fotografien an und zum anderen Selbstdarstellungen in Anlehnung an den synthetischen Kubismus (Technik: Acryl auf Hartfaserplatten, 100 x 100 cm).

Zum Thema "Vorbilder - Nachbilder" entstanden u.a. expressionistische Nachbilder der Skulptur "Die Bürger von Calais" (1884-1886) von Auguste Rodin (Technik: Gouachefarben auf Papier, DIN A 2).

Die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit Fotografie mündete in Projekten zu den Richtungen "Porträtfotografie", "Dokumentarische und Sozialdokumentarische Fotografie", "Neues Sehen", "Neue Sachlichkeit" bis hin zur "Straight Fotografie", der "Inszenierten Fotografie" und der "Lomografie".

Die Schülerinnen und Schüler des Grundkurses beschäftigten sich im 1.Halbjahr mit dem Thema Architektur mit dem Schwerpunkt "Die Stadt, in der wir leben". Die konkrete Auseinandersetzung mit städtebaulichen Fragestellungen vor Ort stellte eine interessante Herausforderung dar. Nachdem ein Kontakt zur Stadtbaurätin Frau Zuschke hergestellt worden war, erklärte sich diese auch gleich bereit, drei potenzielle Aufgabenfelder vorzustellen: den Platz der weißen Rose in Ziehers Süd, den Standort Hallenbad und die Fläche Telekom Rosengarten.

Frau Zuschke, der an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für ihre Unterstützung gedankt sei, stellte den Abiturienten Pläne aller Standorte und weitere ausführlichen Informationen zur Verfügung. Die Lerngruppe hatte nunmehr die Aufgabe, unter Berücksichtigung des jeweiligen Umfeldes Ideen für eine mögliche Nutzung der bestehenden Gebäude oder für eine komplett neue Konzeption nach Abriss zu entwickeln; die Ideen waren theoretisch, zeichnerisch und im Modell umzusetzen.

Die 18 Schüler/-innen arbeiteten in Gruppen, als Ergebnisse entstanden fünf Projekte. Je eine Gruppe befasste sich mit den Standorten "Platz der weißen Rose" und "Telekom Rosengarten", drei Gruppen entwickelten unterschiedliche Konzepte zum Standort "Hallenbad".

Zunächst wurden die Standorte in Augenschein genommen und Fotos gemacht. Im Anschluss entwickelten die Schülerinnen und Schüler Ideen für eine mögliche Nutzung der Projekte. Zentral war die Problemstellung Erhaltung oder Abriss bzw. Kombination bestehender Teile mit neuen Elementen.

Im Laufe der Zeit entstanden interessante Nutzungsvorschläge, die zusehends konkreter wurden und schließlich in Projektbeschreibungen, Grund- und Aufrisszeichnungen und Modelle mündeten.

Für den Platz der weißen Rose wurde ein Café als Begegnungsstätte der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger entwickelt und ein Vorschlag für eine kostengünstige Umgestaltung des den Gruppenmitgliedern als trostlos erscheinenden Platzes ausgearbeitet.

Die Gruppe, die sich mit der "Fläche Telekom" am Rosengarten beschäftigte, entwickelte ein Projekt, das die Begegnung von Jung und Alt in einem ansprechenden Wohnkomplex in idyllischer, naturnaher Umgebung zum Ziel hat. Hierzu wurde ein Teil des Gebäudes vorgesehen, in dem ältere oder einfach nicht berufstätige Menschen ehrenamtlich die Kinderbetreuung für berufstätige Mütter übernehmen. Eines der Ziele des Projektes bestand in der Förderung der Begegnung zwischen den Generationen.

Für den Standort Hallenbad reichen die Vorschläge vom familienfreundlichen Hotel mit Kinderbetreuung, das zusätzlich wechselnde Kunstausstellungen präsentiert und Kultururlaube organisiert, über ein multikulturelles Zentrum bis hin zu einer futuristisch gestalteten modernen Einkaufsgalerie mit Cafés zum Entspannen und einer Cocktailbar als Bereicherung des Fuldaer Nachtlebens.

Nach Abschluss dieser konkreten Projektarbeit setzen sich die Schülerinnen und Schüler schließlich mit den "Zusammenhängen und Ausprägungen moderner Kunst" auseinander. Es wurden, ausgehend von Fotografien, abstrakte Bilder entworfen, die die Vorlagen noch vage erkennen lassen (Technik: Acryl auf Leinwand, 60 X 60 cm).

Der größte Teil der Schülerarbeiten wurde in einem Katalog mit überwiegend farbigen Abbildungen präsentiert.

Die Vernissage, die am 30.06 2005 stattfand, wurde von Bürgermeister Dr. Dippel eröffnet.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom "Abichor" der Jahrgangsstufe 12 unter der Leitung von Thomas Höhl.



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