Fuldaer Schultheatertage: Sehnsucht - Ausbrechen in der Innenstadt25.02.2015 12:40
Von: Torsten Bartsch Winfriedschülerinnen nehmen an den Fuldaer Schultheatertagen teil Bereits zum 27. Mal fanden vom 10. - 12. Februar die Fuldaer Schultheatertage statt. Drei Tage lang erarbeiteten 10 Schülergruppen aus unterschiedlichen Schulformen des Landkreises gemeinsam mit Theaterpädagogen und Schauspielern ein eigenes Stück zum Thema Sehnsucht. Die Schülerinnen und Schüler des Kurses Darstellendes Spiel der Jahrgangsstufe 10 der Winfriedschule stellten dabei ihre Sehnsucht nach einem Ausbrechen aus dem Alltag in den Mittelpunkt der Inszenierung. Gemeinsam mit ihrem Workshopleiter Kajetan Skurski, der in Gießen Angewandte Theaterwissenschaft studiert, erprobten sie in Fuldas Innenstadt verschiedene Möglichkeiten des Ausbruchs aus dem Alltagstrott durch ziemlich ungewöhnliche, gemeinsame Aktionen. So wurde die Schönheit vorbei eilender Passanten und Passantinnen lautstark bejubelt, die Zeit durch gemeinsames, minutenlanges Erstarren in Fuldaer Buchläden angehalten, die Sportabteilung des Karstadt-Kaufhauses für eine spontane, öffentliche Yoga-Vorführung genutzt (an der letztendlich auch Angestellte sowie Vertreter der Geschäftsleitung teilnahmen) oder in einem Sportgeschäft der perfekte Turnschuh angebetet. Diese Interventionen bildeten die Grundlage für ein kurzes, selbst erarbeitetes Stück, welches die Gruppe zur Abschlusspräsentation auf der Bühne des Schlosstheaters gemeinsam aufführte.
Hier ein kurzes Feedback aus Schülerinnensicht: Es waren spannende, informationsreiche Tage, die den Zusammenschluss der Gruppe gestärkt haben. Wir lernten, im Team zu arbeiten und gemeinsam Neues zu erreichen. Wir hatten sehr viel Spaß und sammelten zahlreiche, wertvolle Erfahrungen. Die Tage haben unheimlich viel Spaß gemacht. Der Workshopleiter ging auf unsere Ideen und Wünsche ein. Wir konnten so gut wie alles umsetzen, was uns in den Sinn kam. Einige mussten sich erst einmal überwinden, aber je mehr wir unternahmen, desto mehr hat sich die Gruppe gelockert und umso mehr Spaß hat es gemacht. Die Theatertage erwiesen sich als interessanter, lustiger aber auch anstrengender Prozess bis hin zur Aufführung. Ich erkannte in den drei Tagen, wie wichtig eine funktionierende Gruppendynamik zur Erarbeitung eines Stücks ist. Außerdem waren die Tage ein gute Abwechslung gegenüber dem normalen Schulalltag. Es war ein geglückter Ausbruch aus dem Alltag. Wir lernten den Prozess der Entstehung eines Theaterstücks kennen und machten viele Erfahrungen, darunter wie wichtig Teamwork ist. Jeder kam etwas mehr aus sich heraus. Die Theatertage waren sehr spannend und lehrreich, wobei sich die Spielfähigkeit jedes Teilnehmers sichtlich verbesserte. Zudem sind wir als Gruppe zusammengewachsen durch das dreitägige, intensive Zusammenarbeiten. Man lernte, seine Grenzen zu überwinden und sich keine Gedanken darüber zu machen, was andere über das denken, was man als Schauspieler tut. Wir wurden darin bestärkt, auf unser Können zu vertrauen. Mit jeder Menge Spaß konnten wir unser Selbstbewusstsein steigern und erste Theatererfahrungen sammeln.
In Gedanken sind wir alle in stillem Gedenken bei unserer kürzlich verstorbenen Mitschülerin, Schauspielkollegin und Freundin, die auch an diesem Projekt mitwirkte. | |
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